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Im Musikfieber – Vier Konzerte in sechs Tagen und ein starkes Musikprofil

Am Gymnasium Hechingen wird Musik großgeschrieben – das hat die Schule in den vergangenen Tagen mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gleich vier musikalische Veranstaltungen innerhalb von nur sechs Tagen zeigen, dass Musik an dieser Schule nicht nur ein Unterrichtsfach ist, sondern gelebte Leidenschaft.

Seit der Einführung des Musikprofils vor fünf Jahren entwickelt sich das musikalische Angebot stetig weiter und zieht inzwischen sogar Schülerinnen und Schüler aus anderen Schulen an. Dass dieser Weg erfolgreich ist, beweist nicht zuletzt das derzeitige Leistungsfach Musik, das nach vielen Jahren nun erstmals wieder auf dem Weg zum Abitur ist. Der nächste Kurs steht schon in den Startlöchern – das Musikprofil trägt sichtbar Früchte.

Schubertiade: Anspruchsvolle Darbietung des Leistungsfachs Musik

Den Auftakt der musikalischen Tage machte eine Schubertiade, die das Leistungsfach Musik unter der Leitung von Musiklehrer Philip Kirsch gestaltete. In dieser besonderen Veranstaltung ging es nicht nur um musikalische Darbietungen, sondern auch um die Präsentation von Unterrichtsergebnissen. So gab Isabel Haug zum Beispiel einen Einblick in ihre Unterrichtspräsentation zur Analyse des Liedes „Ungeduld“ aus Schuberts Zyklus Die schöne Müllerin und zeigte mit kleinen Ausschnitten, was eine fundierte Liedanalyse ausmacht. Auch kreative Klausurthemen fanden Platz auf der Bühne: Lavinia Oberdörfer stellte zusammen mit dem Kurs ihr selbst verfasstes Sprechstück vor – ein künstlerisches Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit dem Werk. Ergänzt wurde der Abend durch Solo- und Duodarbietungen sowie Ensemblebeiträge, die nicht nur musikalisch überzeugten, sondern auch Wissen über Franz Schubert und die Hintergründe des Liederzyklus vermittelten. Nach rund zwei Stunden verließen die Zuhörerinnen und Zuhörer beeindruckt und bereichert die Aula.

Opernabend in Bregenz: Ein unvergessliches Erlebnis

Kaum war die Schubertiade verklungen, wartete schon das nächste musikalische Highlight: 45 Schülerinnen und Schüler machten sich gemeinsam mit fünf Lehrkräften auf den Weg nach Bregenz, um im Rahmen der Young People’s Night der Hauptprobe zur Oper Der Freischütz auf der Seebühne beizuwohnen. Vor der eigentlichen Vorstellung bot das Festivalgelände ein vielfältiges Programm – von Workshops über Livebands bis hin zu einem Blick hinter die Kulissen. Bei Einbruch der Dunkelheit begann das Spektakel auf dem See, das mit eindrucksvollen Effekten, stimmgewaltigem Gesang und aufwendiger Inszenierung überzeugte. Der Ausflug endete erst in den frühen Morgenstunden in Hechingen, doch die Müdigkeit wurde überstrahlt von den vielen Eindrücken eines ganz besonderen Tages.

Big Band und Orchester zeigen ihr Können

Am Montag ging es musikalisch in der Aula weiter. Das Orchester eröffnete den Abend mit mehreren Stücken von James Rae, schwungvoll und präzise vorgetragen von sieben engagierten Musikerinnen und Musikern. Es folgten kleinere Besetzungen, die ein abwechslungsreiches Programm präsentierten – darunter Mozart auf Fagott und Cello oder ein traditionelles irisches Stück auf der Geige. Die Big Band übernahm anschließend das musikalische Ruder und begeisterte das Publikum mit bekannten Melodien wie „Skyfall“ und „Rolling in the Deep“, die mit Gesang dargeboten wurden. Den krönenden Abschluss bildeten zwei gemeinsam gespielte Werke von Big Band und Orchester, darunter „Englishman in New York“. Die gelungene Mischung aus Klassik, Pop und Rock ließ keine Wünsche offen.

Musikprofilklassen runden musikalische Woche ab

Den Abschluss der musikalischen Woche gestalteten die Musikprofilklassen der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 – ein bunter Abend, der Einblicke in die Arbeit des Musikprofils bot. Die Klasse 8b unter Leitung von Cornelia Prauser präsentierte mit kreativen Beiträgen Meilensteine der Musikgeschichte und band das Publikum aktiv mit Gesang ein. Die 9. Klassen (9a und 9b) von Philip Kirsch musizierten als Klassenorchester Stücke wie „Fly Me to the Moon“ und „Scarborough Fair“, spielten Ukulele und sangen unter anderem „Can You Feel the Love Tonight“, „Piano Man“ und „Creep“. Auch Solistinnen traten dabei hervor. Die 10. Klasse von Theresa Bulach interpretierte Musik aus Tschaikowskys Schwanensee-Suite und überzeugte durch musikalische Reife. Den Rahmen des Abends bildeten zwei gemeinsame Gesangsstücke aller Profile: „Blowin‘ in the Wind“ und „Hit the Road Jack“. Die Begeisterung der Jugendlichen war spürbar – ein Abend, der vor allem die Freude an der Musik zelebrierte.

Das Gymnasium Hechingen beweist mit seinem vielfältigen und engagierten Musikprogramm, dass musikalische Bildung weit über das reine Notenlesen hinausgeht. Die intensive Arbeit in den Musikprofilen, die kreativen Leistungen der Schülerinnen und Schüler sowie das große Engagement der Lehrkräfte tragen dazu bei, dass Musik am Gymnasium einen festen und lebendigen Platz hat – mit beeindruckender Resonanz und viel Potenzial für die Zukunft.

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Ein Abend voller Glanz, Dankbarkeit und Zukunftshoffnung – Der Abiball 2025

Für 55 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hechingen war es ein ganz besonderer Abend: Mit dem feierlichen Abiball setzten sie am vergangenen Wochenende den krönenden Schlusspunkt unter ihre Schullaufbahn. Wie jedes Jahr fand der Ball im Museum Hechingen statt, das mit Mühe den zahlreichen Gästen Platz bot – denn nicht nur die frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten waren erschienen, sondern auch ihre Familien, Freunde, Lehrkräfte und weitere Wegbegleiter, um diesen bedeutenden Schritt aus der Schulzeit hinaus gemeinsam zu feiern.

Würdige Worte zum Beginn

Nach einem festlichen Sektempfang begann das offizielle Programm mit der Begrüßung durch Schulleiterin Melanie Dreher. Für sie war dieser Jahrgang ein ganz besonderer: Es war ihr erster Jahrgang, den sie als damalige neue Schulleiterin vor acht Jahren eingeschult hatte. Mit einem Augenzwinkern erinnerte sie an ihre damalige symbolische Geste – ein Fahrrad auf der Bühne – mit dem sie das Zusammenspiel von Schule und Gemeinschaft verdeutlicht hatte. In ihrer Ansprache blickte sie nicht nur auf die gemeinsamen Jahre zurück, sondern gab auch einen Einblick in die Gedanken des Abiturjahrgangs. Diese hatten auf die Fragen „Wie habt ihr die Schule erlebt?“ und „Was kann besser werden?“ offen und reflektiert geantwortet. Neben vielen positiven Erinnerungen äußerten sie auch den Wunsch nach mehr Lebensnähe und praktischen Lerninhalten außerhalb des Klassenzimmers. Gleichzeitig würdigten sie die Schule als sozialen Ort der Begegnung, an dem sie viel über den Umgang mit Menschen gelernt hätten.

Abschließend schlug Melanie Dreher den Bogen zur Lebenskunst und zitierte den Philosophen Wilhelm Schmid, bevor sie mit den Worten Senecas – „Leben muss man ein Leben lang lernen“ – ihre besten Wünsche an die Absolventinnen und Absolventen richtete.

Der Bürgermeister erinnert und ermutigt

Auch Bürgermeister Philipp Hahn ließ es sich nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen. Persönlich und mit einer Portion Humor erinnerte er sich an seine eigene Abiturzeit – eine Mischung aus Stolz, Unsicherheit und Neugier habe ihn damals begleitet. Er sprach den Jugendlichen Mut zu, sich selbst treu zu bleiben, und erinnerte an die Bedeutung von Haltung und Charakter in einer Zeit, in der Wissen und Informationen jederzeit verfügbar seien. Mit einem historischen Rückblick auf die Schulgeschichte des Gymnasiums zitierte er Franz Graf von Brühl, der 1909 zur Einweihung des Neubaus auf der Lichtenau sagte: „Der Wille ist zehnmal mehr wert als Wissen.“ Diesen Gedanken gab Hahn den jungen Erwachsenen mit auf den Weg.

Preise, Musik und Wertschätzung

Nach den Reden folgte die feierliche Verleihung von Preisen. Zahlreiche Ehrungen wurden durch kleine Laudationes begleitet. Besonders großen Applaus erhielten Anne Weber und Bennet Weith, die für ihr soziales Engagement mit dem Sozialpreis ausgezeichnet wurden. Anne Weber wurde zudem als Schülersprecherin verabschiedet und erhielt ein Geschenk der SMV. Auch die diesjährige Scheffelpreisträgerin, Lilli Keller, wurde für ihre herausragenden Leistungen im Fach Deutsch geehrt. In ihrer eindrucksvollen Rede griff sie humorvoll das immer wieder geforderte Schulfach „Steuererklärung“ auf und konterte selbstbewusst: Wer Antigone verstehe und Gedichte analysiere, könne auch diese Hürde meistern.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung der Jugendbegleiter durch Abteilungsleiter Schulz, der ihren wertvollen Beitrag zur Lernwerkstatt und zum Schulleben insgesamt hervorhob.

Musik, Tanz und ein vielseitiges Programm

Nach den vielen Ehrungen und Worten sorgte die sehr gute Abiband für musikalische Auflockerung und stimmte das Publikum auf die bevorstehenden Feierlichkeiten ein. Der feierliche Abschluss des offiziellen Programms war die Übergabe der Abiturzeugnisse. Kursweise wurden die Schülerinnen und Schüler auf die Bühne gebeten, wo Belobigungen und weitere Auszeichnungen öffentlich überreicht wurden.

Vor dem lang erwarteten Buffet gab es nochmals einen schwungvollen, musikalischen Auftritt der Abiband, bevor es endlich hieß: „Das Buffet ist eröffnet“. Gut gestärkt ging es dann in den letzten Teil des Abends.

Humor, Kreativität und ein Blick zurück

Die Abiturientinnen und Abiturienten hatten ein unterhaltsames Abendprogramm vorbereitet: Wertschätzende Dankesworte an ihre Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und die Sekretärinnen waren der Einstieg in kurzweilige Darbietungen. Das Leistungsfachsport zeigte eine tänzerische Kür, die das Publikum durch die verschiedenen Sportarten führte, mit denen sich die Sportlerinnen und Sportler beschäftigt hatten. Außerdem gab es ein Quiz zur Studienfahrt in Rom und Lehrer traten in einem weiteren Quiz gegen Schüler an. Eine Diashow ließ die letzten Schuljahre Revue passieren und erinnerte an viele besondere Momente – vor allem auch in der Kursstufe

Ein Abschied mit Freude

Nach dem offiziellen Programm wurde gemeinsam gefeiert – ausgelassen, fröhlich, mit Musik und vielen Gesprächen. Der Abiball 2025 am Gymnasium Hechingen war ein rundum gelungener Abend: eine festliche Verabschiedung, ein großes Dankeschön und ein ermutigender Start in einen neuen Lebensabschnitt.

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Spannende Exkursion für die 5d – Natur hautnah erleben!

Anstelle von Unterricht im Schulhaus hieß es für die Klasse 5d: Raus aus dem Klassenzimmer und rein in die Natur! Gemeinsam mit ihrer Geographielehrerin Lisa Pfeuffer sowie den Begleitlehrkräften Harald Sonntag-Weißhaar und Referendar Felix Rönnau stand ein Ausflug auf die Schwäbische Alb auf dem Programm.

Von Starzeln-Hausen aus begab sich die Gruppe auf die rund neun Kilometer lange Tour auf den Binsenberg. Ziel war zunächst das Jägerkreuz, wo der teilweise steile Anstieg durch einen herrlichen Ausblick und eine Rast belohnt wurde.

Vor Ort ging es um die geographische Lage: Wo befinden wir uns auf der Schwäbischen Alb, welche geologischen Besonderheiten gibt es hier? Besonders spannend: Auf dem Weg entdeckten die Schülerinnen und Schüler Fossilien im Jurakalk, deren Entstehung im Kontext des im Unterricht Gelernten erläutert wurde. Auch der nahegelegene Wolfsbrunnen bot Gelegenheit zur Anwendung von Fachwissen aus dem Geographieunterricht.

Im weiteren Verlauf führte der Wanderweg durch ein geschütztes Naturschutzgebiet. Dort lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Regeln zum Verhalten in solchen Gebieten, sondern auch die einzigartige Flora, wie die Wacholderheiden, kennen. Zusätzlich wurde die Wanderung durch kleine thematische Vorträge von Schülerseite bereichert – fächerübergreifend und mit viel Engagement.

Gegen 11:30 Uhr empfing schließlich Frau Riehle auf dem Binsenberghof in Burladingen-Hausen die Klasse. Sie erklärte den Kindern die Bedeutung der artenreichen Blumenwiesen, Biodiversität und worauf es bei deren Pflege ankommt. Fünf verschiedene Blüten sollten gesammelt werden, um sie anschließend gemeinsam zu bestimmen. Auch ein Blick auf den Acker und auf die Weide – samt „Kuhfladen-Theorie“ – gehörte zum Programm.

Besonders aufregend wurde es im Stall: Die Kinder durften Kühe streicheln, füttern und sogar beim Melken zuschauen – und wer wollte, konnte das Melken selbst ausprobieren. Außerdem wurde gezeigt, wie das Wiederkauen funktioniert und wie viel Futter eine Kuh täglich benötigt.

Zum Abschluss wurde es nochmal praktisch: Gemeinsam wurde Butter aus Sahne geschüttelt – jeder stellte ein eigenes Gläschen her. Auf frischem Brot mit selbstgemachter Butter und Buttermilch ließ sich die Klasse die Ergebnisse schmecken.

Nach zwei abwechslungs- und lehrreichen Stunden auf dem Bauernhof ging es gegen 15 Uhr mit vielen neuen Eindrücken und einer gefüllten Milchflasche zurück zur Haltestelle – und mit dem Zug wieder heim nach Hechingen.

Ein rundum gelungener Ausflug, bei dem die Klasse 5d Natur, Geographie, Biologie und Landwirtschaft hautnah erleben konnte – und das ganz ohne Klassenzimmer!

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„Wimba und das Geheimnis im Urwald“ – Musical begeistert Jung und Alt

Nach zwei musikalischen Highlights in der Synagoge und in der Aula des Gymnasiums entführte das Gymnasium Hechingen sein Publikum diesmal in die Stadthalle. Dort wurde das diesjährige Schulmusical „Wimba und das Geheimnis im Urwald“ mit großer Spannung erwartet – und mit noch größerer Begeisterung aufgenommen.

Der kleine Chor, bestehend aus rund 25 Schülerinnen der Klassenstufen 5 bis 7, verzauberte das Publikum mit viel Gesang, Bewegung und Bühnenpräsenz. Unter der Leitung von Cornelia Prauser gelang es den jungen Darstellerinnen, das geheimnisvolle Abenteuer mitreißend und lebendig auf die Bühne zu bringen. Die musikalische Begleitung übernahm wie immer souverän Wolfgang Nägele am Klavier.

Bereits der Eröffnungssong „Im Urwald weißt du nie so recht, was ist Täuschung, was ist echt“ gab die geheimnisvolle und leicht mystische Grundstimmung des Stücks vor. Ein junges Forscherteam begibt sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch den Dschungel – zunächst neugierig, dann zunehmend beunruhigt. Nach dem heimlichen Verlassen ihres Camps durchqueren die vier Freunde eine Tropfsteinhöhle und stoßen auf eine Lichtung voller wundersamer Kreaturen. Technische Geräte wie Handy und Kompass versagen, ein Teammitglied verschwindet spurlos, sprechende Tiere und Pflanzen treten auf und schließlich offenbart ein unheimlicher Steinklotz mit fremder Stimme seine bedrohlichen Absichten.

Als alles verloren scheint, erscheinen die geheimnisvollen Schleierelfen. Mit ihrer Hilfe wird Wimba – eine kosmische Energiegestalt aus der „Galaxie der Powersauger“, die im Steinklotz gefangen war, zurück ins All gebracht. Fantasie und Spannung vereinten sich in einer Geschichte, die nicht nur junge Zuschauer in ihren Bann zog.

Optisch setzte das Musical ebenfalls starke Akzente: Das farbenfrohe, glitzernde Bühnenbild, gestaltet von den Klassen 6d und 6e unter Anleitung von Cindy Reiber, brachte echtes Urwald-Feeling ins Museum. Die fantasievollen Kostüme – von exotischen Blumen über wilde Tiere bis hin zu bunten Elfen – unterstrichen die Magie der Geschichte und ließen keine Langeweile aufkommen.

Am Ende des Abends gab es verdienten, langanhaltenden Applaus. Die Schulleiterin Melanie Dreher äußerte in ihren Dankesworten viel Lob für das Engagement aller Beteiligten und zeigte sich sichtlich begeistert von den beeindruckenden Leistungen der jungen Akteure.

Mit „Wimba und das Geheimnis im Urwald“ hat das Gymnasium Hechingen einmal mehr bewiesen, dass Schule weit mehr sein kann als Unterricht – nämlich ein Ort der Fantasie, der Musik und der großen Bühnenmomente.

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So geht Demokratie: Planspiel im Bundestagsstil

Wie funktioniert eigentlich ein Gesetzgebungsverfahren in Deutschland? Dieser Frage gingen 23 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d des Gymnasiums Hechingen nach und hatten dabei Gelegenheit, den komplexen Prozess hautnah mitzuerleben – und zwar nicht aus dem Schulbuch, sondern in einem lebendigen Planspiel: „Bundestag macht Schule“.

Für fünf Stunden verwandelte sich das Klassenzimmer in das Berliner Parlament. Unterstützt wurde die Klasse dabei von drei erfahrenen Teamerinnen der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Außenstelle Tübingen. Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben des Bundestags und den Ablauf der Gesetzgebung durch das LpB-Team ging es direkt in den praktischen Teil: Die Jugendlichen schlüpften in die Rollen fiktiver Bundestagsabgeordneter.

Der Gesetzesvorschlag, den es zu diskutieren galt, hatte es in sich: Ein komplettes Alkoholverbot für Jugendliche. Die Schülerinnen und Schüler wurden verschiedenen (von der LpB erfundenen) Parteien zugeteilt und vertraten fortan deren Positionen – inklusive selbst gewählter neuer Namen und dem Siezen aller Nicht-Parteikolleg:innen.

Es folgten Fraktionssitzungen, leidenschaftliche Debatten in den Ausschüssen, eine erste Lesung im Plenum, Änderungsanträge und schließlich die zweite Lesung mit anschließender Abstimmung. Der Gesetzesvorschlag wurde – in geänderter Form – mehrheitlich angenommen.

In der abschließenden Feedbackrunde zeigten sich die Jugendlichen begeistert: „Es hat richtig Spaß gemacht, mal in eine andere Rolle zu schlüpfen und selbst zu erleben, wie schwierig es sein kann, sich auf ein Gesetz zu einigen“, lautete eine der Stimmen. Auch ihre Lehrerin Diana Geß war überzeugt: „Das Planspiel war eine nachhaltige und anschauliche Möglichkeit, den Gesetzgebungsprozess zu vermitteln – so etwas kann der klassische Unterricht kaum leisten.“

Ein großer Dank ging zum Abschluss an das Team der LpB, das mit viel Engagement und Fachwissen dafür gesorgt hatten, dass an einem spannenden und lehrreichen Vormittag Demokratie lebendig wurde.

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„Viva la Vida“: Chor und Band begeistern Publikum

Am Dienstagabend verwandelte sich die Aula des Gymnasiums Hechingen in eine Bühne voller Energie, Emotionen und musikalischer Vielfalt. Unter dem Motto „Viva la Vida“ präsentierten rund 50 Schülerinnen und Schüler des großen Chors sowie der Band ein mitreißendes Konzert in der voll besetzen Aula.

Der Abend begann schwungvoll mit dem Einmarsch des Chors, den mehrstimmigen Kanon „Viva la Vida“ singend. Was folgte, war ein beeindruckendes und äußerst abwechslungsreiches Programm. Zu Klassikern wie „Mad World“, „Sunny“ oder „Aquarius / Let the sunshine in“ aus dem Musical Hair erhoben die Sängerinnen und Sänger ihre Stimmen. Aber auch ruhigere Tönen, wie etwa in „Sound of Silence“ waren zu hören.

Neben dem Chorgesang bereicherten instrumentale Beiträge die musikalische Vielfalt: Felix Heine am Cello und Samuel Stehle am Saxophon setzten besondere Akzente. Auch die Solisten – Anna Cipa, Christianna Gatsounido, Chloe Grauer, Clara Grauer, David Kettner, Sina Luigart sowie Samuel Stehle – beeindruckten mit ihren individuellen Stimmen und sorgten für viel Applaus.

Souverän moderiert wurde der Abend von den Musikleistungsfachschülerinnen Anne Buckenmaier, Layla Grauer, Jemima Link, Isabel Haug und Mara Luna Walz, die nicht nur die Stücke ansagten, sondern auch die eine oder andere Information dazu lieferten.

Nach einer kurzen Pause – in der die Abiturientinnen und Abiturienten mit einem Getränkestand ihre Abikasse aufbesserten – übernahm die Band das Ruder und brachte mit ihrer energiegeladenen Performance erneut Schwung in den Saal. Mit Stücken wie „Clocks“ von Coldplay oder „Creep“ von Radiohead wurde der Rock-Faktor deutlich erhöht. Ein besonderer Höhepunkt war das eigens komponierte Stück „Typisch Balkan“, das in Zusammenarbeit mit dem Klanglabor entstanden war und mit viel Applaus belohnt wurde.

Mit einem eindrucksvollen Zusammenspiel von E-Gitarren, Klavier, Keyboard, Schlagzeug und Gesang setzte die Band ein klangliches Ausrufezeichen. Den Abschluss des Abends bildeten zwei kraftvolle Stücke, die von Chor und Band gemeinsam dargeboten wurden: „We Will Rock You“ von Queen und „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller begeisterten die Zuhörerschaft.

In ihren Abschlussworten fand Schulleiterin Melanie Dreher nicht nur „ein Kompliment“, sondern gleich mehrere für die jungen Musikerinnen und Musiker. Sie lobte das hohe Engagement, den musikalischen Ausdruck und dankte insbesondere den verantwortlichen Musiklehrkräften Cornelia Prauser und Philip Kirsch, die mit ihrer Arbeit ein unvergessliches Konzerterlebnis ermöglichten und wieder einmal gezeigt hatten, dass am Gymnasium Hechingen Musik gelebt wird.

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Außerunterrichtliche Veranstaltungen Deutsch Leseförderung Startseite

Geschenkbücher zum Welttag des Buches

Leseförderung ist dem Gymnasium ein zentrales Anliegen. Deswegen ließ sich die Klasse 5b zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Frau Schmidt die Gelegenheit nicht entgehen und machte einen Ausflug in die Buchhandlung „Das Buch“, wo die diesjährigen Geschenkbücher auf sie warteten.

„Cool wie Bolle“ – so lautet der Titel des Comicromans, der zum Welttag des Buches erschienen ist. Doch was ist eigentlich cool? Diese Frage stellt sich das Geschwisterpaar Bodo und Lea. Damit die Schülerinnen und Schüler der Frage ebenfalls auf den Grund gehen konnten, folgten sie der Einladung der Buchhandlung, wo sie eine spannende Zeitreise durch die Bücher der Kindheit antreten durften, bevor ihnen „Cool wie Bolle“ überreicht wurde. Voller Begeisterung blättert die Fünftklässler durch das Buch und lasen gleich den Anfang der Geschichte.

Vielen Dank an Frau Menholz und wer Lust hat: Den Roman kann man auch in der Unterstufenbücherei ausleihen.

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In Europa unterwegs – Internationale Begegnungen stärken europäische Gemeinschaft

Ob Irland, Spanien, Polen oder Frankreich: In den vergangenen Wochen war das Gymnasium Hechingen so europäisch wie nie. Seit Februar darf sich die Schule offiziell „Europaschule“ nennen – eine Auszeichnung, die sie nicht zuletzt wegen der vielfältigen internationalen Projekte und Schüleraustauschen zurecht trägt. Unterstützt durch das EU-Förderprogramm Erasmus+ reisten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 11 quer durch Europa und sammelten unvergessliche interkulturelle Erfahrungen.

Französisches Flair in Blotzheim

Die Jüngsten unter den Reisenden, eine 30-köpfige Gruppe der Klassen 6, besuchten im Rahmen eines kleinen Schüleraustauschs das Collège des Missions im elsässischen Blotzheim. Drei Tage lang tauchten sie in Sprache und Kultur ein, lebten in Gastfamilien und stärkten beim gemeinsamen Sportprogramm den Teamgeist. Der Besuch des Musée Electropolis und die Teilnahme am französischen Unterricht gaben den Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in das Nachbarland.

Tradition in Spanien: Austausch in Lleida

Bereits seit über 35 Jahren pflegt das Gymnasium Hechingen eine Austauschpartnerschaft mit dem Instituto Manuel de Montsuar in Lleida. Trotz regnerischem Wetter genossen 20 Neuntklässler eine ereignisreiche Woche: von einer Stadtführung durch Lleida über einen Ausflug nach Barcelona mit Besuch des Gaudí-Museums bis hin zu gemeinsamen Kochaktionen und Tanzabenden. Neben dem kulturellen Programm standen auch der Schulalltag und das Leben in den Gastfamilien im Fokus – ein wertvoller Beitrag zur interkulturellen Verständigung.

Irland erleben: Tallaght bei Dublin

Für zwölf Achtklässler ging es auf die grüne Insel nach Irland – genauer gesagt nach Tallaght, einem Vorort von Dublin. Die erste Begegnung mit den irischen „Buddies“ der Old Bawn Community School war spannend und schnell entwickelten sich Freundschaften. Beim Bowling, Picknick und dem Besuch von Unterrichtsstunden wurde nicht nur Englisch gesprochen, sondern es wurden auch spannende Erfahrungen ausgetauscht. Besonders beeindruckend fanden viele den Einblick in das irische Schulsystem – samt Schuluniformen und Frühstück in der Schule. Neben dem Schulbesuch standen unter anderem eine Küstenwanderung und Führungen durch Dublin auf dem Programm. Insgesamt kann die Gruppe auf eine sehr ereignisreiche und kulturell interessante Woche zurückblicken.

Polnischer Alltag und bewegte Geschichte

Ein besonders tiefgehendes Erlebnis bot der Austausch mit Polen: Acht Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 besuchten Płońsk und Krakau. Neben dem Unterrichtsbesuch und dem Leben in polnischen Gastfamilien standen auch zahlreiche kulturelle Programmpunkte auf dem Plan – darunter eine Stadtführung in Warschau, ein Workshop zum traditionellen Pfefferkuchenbacken und der Besuch des Planetariums. Emotionaler Höhepunkt war die Studienfahrt nach Krakau mit einer intensiven Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Viele kehrten mit neuen Perspektiven und einem erweiterten Blick auf das Nachbarland zurück.

Individuelle Wege: Einzelmobilitäten nach Spanien und La Réunion

Neben den Gruppenreisen wagten sich auch einige Schülerinnen allein in die Ferne: Judith Ruff aus der elften Klasse verbrachte drei Wochen auf der französischen Insel La Réunion, lebte in einer Gastfamilie und besuchte dort den Unterricht. Vera Kachur, Marie Neinhaus und Lina Bulach (alle Klasse 10) reisten für zwei Wochen nach Lleida, um das Schulleben am Instituto Manuel de Montsuar individuell zu erleben.

Viel Engagement hinter den Kulissen

Dass all diese Begegnungen möglich sind, ist nicht nur der Erasmus+-Förderung zu verdanken, sondern auch den vielen Begleitlehrkräften und nicht zuletzt dem großen Einsatz der Sprachenlehrerin Isabelle Hiller. Sie koordiniert die zahlreichen Austausche, organisiert die Reisen und meistert den nicht unerheblichen bürokratischen Aufwand – eine Leistung, die für eine Europaschule wie das Gymnasium Hechingen unverzichtbar ist.

Ob auf Gruppenreise oder individuell – die Schülerinnen und Schüler kehrten nicht nur mit Souvenirs, sondern auch mit wertvollen Erinnerungen, Sprachpraxis und neuen Freundschaften zurück. Europa wird am Gymnasium Hechingen nicht nur unterrichtet – es wird gelebt, in dieser Woche auch mit einem Programm rund um den Europatag.

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Engagement für Mitschüler und Kinderhaus in Rumänien

Wie jedes Jahr fand am Mittwoch vor dem Schmotzigen der traditionelle Unterstufenball am Gymnasium statt – eine Veranstaltung, die sich großer Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 8 erfreut. Bunt kostümiert und mit großem Spaß feierten die Jugendlichen im Foyer des Nebengebäudes.

Doch hinter dem gelungenen Abend stand viel Engagement: Das Aktivteam Party und das Technikteam, unterstützt von Philip Kirsch, hatten im Vorfeld ganze Arbeit geleistet. Sie kümmerten sich um die Planung, Organisation und Durchführung und machten so den Unterstufenball erneut zu einem vollen Erfolg.

Nicht nur die Gäste profitierten von dem Einsatz, sondern auch das Kinderhaus im rumänischen Daia. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde der Erlös aus dem Eintrittsgeld gespendet – ein schöner Beleg dafür, dass Feiern und Helfen sich nicht ausschließen. Immerhin 647 Euro kamen zusammen und kommen nun der wichtigen Arbeit des Kinderhauses zugute.

Als Dank für die Arbeit und investierte Zeit gab es für die Aktivteams Party, Weihnachtsmarkt und Technik Pizza und Getränken in der Mensa. Das gemeinsame Essen wurde nicht nur genutzt, um auf das Erreichte zurückgeblickt, sondern es wurden auch schon Pläne für die Zukunft geschmiedet.

Die Schulgemeinschaft darf sich also schon jetzt auf neue Aktionen im kommenden Schuljahr freuen.

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Zeitreise in Wort und Klang

ELCH-Konzert „Der doppelte Erich“ begeistert in der Synagoge Hechingen

Wer am Montagabend das Konzert des Eltern-Lehrer-Chors (ELCH) des Hechinger Gymnasiums in der ehemaligen Synagoge erleben wollte, musste früh da sein – selbst auf der Empore drängten sich Zuhörer. Und sie wurden nicht enttäuscht: Das Programm unter dem Titel „Der doppelte Erich“ bot weit mehr als bloßen Chorgesang – es war ein Abend voller Musik, Literatur und eindrucksvoller Emotionen.

Der ELCH, inzwischen auf rund 50 Mitglieder angewachsen, wurde von Musiklehrer Wolfgang Nägele mit gewohnter Energie und Präzision geleitet. Sein abwechslungsreiches Programm spannte einen Bogen von bekannten Pop- und Rockstücken bis hin zu literarischen Lesungen – ein Konzept, das aufging.

Ein musikalisches Highlight war zweifellos Kamila Kamalova, die unter anderem mit ihrer Soloversion von „Dust in the Wind“ das Publikum berührte. Auch Günther Beiter sorgte mit seiner Interpretation von Herbert Grönemeyers „Männer“ für Begeisterung – unterstützt vom Chor, der den Refrain schwungvoll mittrug. Stücke wie „If you want to sing out, sing out“ und „Mad World“ wurden mehrstimmig, mitreißend und dynamisch dargeboten – der ELCH bewies damit erneut seine musikalische Vielseitigkeit, teilweise unterstützt von einer kleinen Band (Beatrice Fratila am Schlagzeug, Günther Beiter an der Gitarre und Teresa Lopez-Dias am E-Bass).

Doch nicht nur musikalisch wurde den Zuhörern Großes geboten: Zwischen den Liedern las Bernd Sunten, ehemaliger Musiklehrer am Gymnasium, ausgewählte Texte von Erich Kästner – darunter das „Märchen vom Glück“, verschiedene Gedichte sowie einen Auszug aus dem „Fliegenden Klassenzimmer“. Mit seiner ausdrucksstarken Mimik und Gestik ließ Sunten den berühmten Autor auf eindrucksvolle Weise lebendig werden. Unterstützt wurde er von Rebecca Beiter, die fiktive Briefe an „Erich“ verlas und damit den roten Faden des Abends – die Begegnung zweier „Erichs“ – einfühlsam spann.

Die literarischen Beiträge scheuten auch die dunklen Kapitel nicht: Kästners Auseinandersetzung mit der Bücherverbrennung und seine Selbstvorwürfe, diese stillschweigend hingenommen zu haben, riefen nachdenkliche Stille im Raum hervor. Den Abschluss bildete seine zeitlose Warnung vor rechtem Gedankengut, das „Marschliedchen“ von 1932. Der ELCH griff das stampfende Motiv musikalisch auf und verwandelte es in eine kraftvolle Tanzversion – „Stompa“ – die als künstlerischer Widerstand gelesen werden konnte.

Die Schulleiterin Melanie Dreher dankte abschließend im Namen aller Beteiligten und lobte besonders das Engagement Wolfgang Nägeles, der es nicht nur geschafft habe, das Ensemble musikalisch zu formen, sondern auch durch seine Motivation und Begeisterung zu einem lebendigen Miteinander beitrug – schon während der Proben.

So verließen die vielen Besucher die Synagoge mit einem Lächeln und Nachdenklichkeit zugleich – bewegt von einem Konzert, bei dem alles stimmte: der Ort, die Musik, die Worte und die Atmosphäre. Und ganz nebenbei wurde auch der gute Zweck nicht vergessen: Dank großzügiger Spenden dürfte der Verein, der sich um den Erhalt und die Nutzung der Synagoge kümmert, ebenfalls profitieren.