24 irische Schülerinnen und Schüler aus Dublin mit drei Begleitlehrkräften haben in der letzten Novemberwoche einen abwechslungsreichen und eindrucksvollen Aufenthalt am Gymnasium Hechingen erlebt. Die ungewöhnliche Reisezeit erwies sich als voller Erfolg: Die Gäste konnten nicht nur den Beginn der Adventszeit in Deutschland kennenlernen, sondern auch zahlreiche kulturelle und schulische Erfahrungen sammeln. Organisiert und finanziell unterstützt wurde der Austausch über das Erasmus-Programm.
Der Auftakt des Besuchswochenendes führte die Gruppe nach Tübingen. Dort erwartete sie eine englischsprachige Stadtführung mit dem Englischlehrer Harald Sonntag-Weißhaar, gefolgt von einem gemeinsamen Stadtbummel mit deutschen Schülerinnen und Schülern. Am Abend standen Bowling und Pizzaessen auf dem Programm – ein erstes Wiedersehen in entspannter Atmosphäre. Ein weiteres Highlight ließ nicht lange auf sich warten: der Besuch des Daimler-Benz-Museums in Stuttgart.
Am Montag kam es dann zur ersten Begegnung am Gymnasium Hechingen. Die irischen Schülerinnen und Schüler bezogen ihre Unterkünfte in St. Luzen und der Stadtvilla. Nach einer Schulführung in Kleingruppen ging es sportlich weiter: In der Lichtenauhalle konnten die Gäste zusammen mit ihren deutschen Partnern die Kletterwand testen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen von Kunst und Kultur. Gemeinsam mit der Englisch- und Kunstlehrerin Mirka Schorneck besuchten die irischen Jugendlichen die Duckomenta und nahmen anschließend an einem eigens auf die Ausstellung abgestimmten Kunstprojekt in der Schule teil.
An den folgenden drei Tagen lernten die jungen Besucher das deutsche Schulsystem aus nächster Nähe kennen. Sie hospitierten in verschiedenen Klassen und Fächern und wurden häufig aktiv in den Unterricht einbezogen – ein Gewinn für beide Seiten. Besonders stimmungsvoll wurde es am Mittwochnachmittag auf der Burg Hohenzollern: Beim Winterzauber konnten die Gäste aus Irland – zur großen Freude der „Inselbewohner“ – sogar Schneegestöber erleben.
Ein süßes Highlight bildete der Besuch der Rittersport-Schokoladenwerkstatt, wo die Jugendlichen ihre eigene Schokolade kreieren durften. Abgerundet wurde die Woche durch ein kleines Abschiedsfest an der Schule. Dort bedankten sich die irischen Schülerinnen und Schüler herzlich und betonten, wie viel Freude sie hatten und wie viel sie gelernt haben – ganz im Sinne der europäischen Erasmus-Idee, die Begegnungen ermöglicht und internationale Verbundenheit stärkt.
Am Freitag hieß es schließlich endgültig „good bye“. Über Tübingen, Stuttgart und Amsterdam trat die Gruppe die Heimreise an. Im Gepäck: selbstgemachte Schokolade, zahlreiche Souvenirs und vor allem viele unvergessliche Erinnerungen an eine Woche, die den europäischen Zusammenhalt einmal mehr lebendig werden ließ.
Die Villa Eugenia öffnete auch in diesem Jahr wieder ihre Türen für das Gymnasium, um den Schulentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs auszutragen. Vier Schülerinnen und Schüler hatten sich zuvor in ihren Klassen durchgesetzt und zeigten ihre Vorlesekunst: Luisa Nill, Hannah Eberle, Ayla Biewald und Nikolas Kachel.
Gut vorbereitet präsentierten die jungen Vorlesenden zunächst ihre ausgewählten Bücher. Nikolas Kachel entführte das Publikum in die magische Welt von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von Joanne K. Rowling. Ayla Biewald stellte Hearts and Horses – Reiten, Rockstar und das große Glück von Sabrina Qunaj vor. Hannah Eberle las aus Ein Mädchen namens Willow von Sabine Bohlmann, während Luisa Nill mit Die drei !!! – Theater der Vampire für Spannung sorgte. Bevor sie zu ihren Textstellen übergingen, gaben alle eine kurze Einführung in Inhalt und Besonderheiten der Bücher und überzeugten anschließend mit ausdrucksstarken und lebendigen Lesebeiträgen.
Im zweiten Teil des Wettbewerbs erwartete die Teilnehmenden eine besondere Herausforderung: das Lesen eines unbekannten Fremdtextes. Auch hierbei bewiesen die Schülerinnen und der Schüler großes Können und meisterten diese Aufgabe sicher. Die Jury – bestehend aus drei Deutschlehrerinnen und zwei Schülerinnen der siebten Klassen – hatte es daher nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen.
Schließlich setzte sich Hannah Eberle knapp gegen ihre starke Konkurrenz durch. Sie wird das Gymnasium Hechingen nun auf der nächsten Wettbewerbsebene vertreten.
Nicht nur die Jury und die aus den sechsten Klassen stammenden Zuhörerinnen und Zuhörer, die als Unterstützer der Vorlesenden in der Villa dabei waren, kamen an diesem Tag in den Genuss des Vorlesens. In der Vorweihnachtszeit findet am Gymnasium eine weitere Lesereihe statt: Lehrkräfte lesen während der großen Pausen Adventsgeschichten für die Klassen fünf und sechs. Dieses Angebot stößt auf Resonanz – bereits in dieser Woche fanden sich zahlreiche Kinder in der Unterstufenbibliothek ein, um den Geschichten zu lauschen. Für die Fünftklässler vielleicht schon eine erste Motivation, im kommenden Jahr selbst am Vorlesewettbewerb teilzunehmen.
In der Pausenhalle des Gymnasiums Hechingen steht in diesem Jahr ein ganz besonderer Weihnachtsbaum. Er ist nicht nur mit Lichtern und Kugeln geschmückt, sondern auch mit einer Botschaft der europäischen Verbundenheit. Die Klasse 5d hat erfolgreich am „European Christmas Tree Decoration Exchange“ teilgenommen, einem Projekt, das Schulen in ganz Europa näher zusammenbringt.
Schulen aus verschiedenen europäischen Ländern basteln typischen Weihnachtsschmuck, schicken ihn an die teilnehmenden Partnerschulen und erhalten im Gegenzug selbstgefertigte Dekorationen aus anderen Ländern zurück. Das Ziel ist es, den Kindern ein Gefühl für die kulturelle Vielfalt Europas zu vermitteln und zu zeigen, wie die Weihnachtstraditionen in den Nachbarländern aussehen.
Mit Feuereifer machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d des Gymnasiums Hechingen ans Werk und bastelten typisch deutsche Christbaumkugeln. Diese selbstgemachten Kunstwerke wurden dann auf die Reise in 20 verschiedene europäische Länder geschickt, darunter beispielsweise Schweden, Italien, Polen und Ungarn.
Im Gegenzug trafen in den vergangenen Wochen Päckchen mit Weihnachtsbaumschmuck aus allen Ecken Europas in Hechingen ein. Die Vorfreude der Klasse war riesig, als sie die sorgfältig verpackten Dekorationen auspacken durfte. Nun schmückt ein wahrhaft internationaler Baum die Pausenhalle. Er steht symbolisch für Frieden, Freundschaft und die gemeinsamen Werte in Europa – eine Botschaft, die in der heutigen Zeit wertvoller denn je ist. Die Klasse 5d hat nicht nur Weihnachtskugeln gebastelt, sondern auch Brücken geschlagen.
Lichterglanz, fröhliche Stimmen und der Duft von Waffeln und Tannengrün: Am Freitag fand im Schulhof des Gymnasiums Hechingen erneut der inzwischen zur Tradition gewordene Weihnachtsmarkt statt. Für viele Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte markiert er den offiziellen Einstieg in die Adventszeit – und auch in diesem Jahr lockte er zahlreiche Gäste an, darunter viele Eltern, Großeltern, Freunde sowie ehemalige Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte.
Bereits während der Woche hatten die Vorbereitungen im Schulgebäude begonnen. Weihnachtsbäume wurden aufgestellt, mit Weihnachtsschmuck aus ganz Europa dekoriert und mit Lichterketten versehen. In zahlreichen Regalen und Schränken ließen sich schon die ersten gebastelten oder gebackenen Kostbarkeiten entdecken, die geduldig auf ihren Auftritt beim Verkaufsstand warteten.
Am Freitagnachmittag herrschte ab 15 Uhr geschäftiges Treiben auf dem Schulhof: Tische wurden herangeschleppt, Pavillons aufgebaut und Stände festlich geschmückt. Pünktlich um 16.30 Uhr öffnete der Weihnachtsmarkt dann offiziell seine Pforten. Alle Klassenstufen waren vertreten, besonders engagiert zeigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 7, die mit ihren Einnahmen auch die Klassenkassen für das kommende Schullandheim füllen wollten.
Das kulinarische Angebot ließ keine Wünsche offen: Unter anderem lockten Hot Dogs, Schupfnudeln, Crêpes, Waffeln, Sandwiches und Flammkuchen die Besucher ebenso wie weihnachtliche Klassiker. Plätzchen, Apfelbrot, Schokomandeln, Kakaoelche und viele weitere Leckereien sorgten für Anklang bei den Käufern. Die jungen Verkäuferinnen und Verkäufer zeigten dabei echten Unternehmergeist. Sie boten ihre Waren nicht nur an den Ständen an, sondern zogen auch über den Schulhof, um weitere Kundschaft zu gewinnen.
Auch das Angebot an Selbstgemachtem war vielfältig: Christbaumschmuck in allen Variationen, Weihnachtsdeko, gehäkelte Accessoires, Mistelzweige oder Plätzchen im Glas – für jeden Geschmack fand sich das passende Weihnachtsmitbringsel.
Zwei besondere Programmpunkte sorgten für zusätzlich für Begeisterung: Die Cheerleader des Gymnasiums traten in funkelnden weißen Tüllröckchen mit eingearbeiteten Lichterketten auf und präsentierten eine beeindruckende Show. Zudem gab die Big Band des Gymnasiums mehrere Stücke zum Besten, darunter auch stimmungsvolle Weihnachtstitel, die den Markt musikalisch untermalten.
Als das Treiben gegen 19.30 Uhr zu Ende ging, wurde von der Schulgemeinschaft emsig aufgeräumt und abgebaut, während die zufriedenen Besucher den Weihnachtsmarkt gut versorgt mit Ware und in Weihnachtsstimmung verließen.
Sanfte, besinnliche Klänge erfüllten am Montagabend die Klosterkirche Stetten, wo der Eltern-Lehrer-Chor (ELCH) des Gymnasiums unter der Leitung von Wolfgang Nägele zu geistlicher Abendmusik eingeladen hatte. Die zahlreichen Besucher erlebten ein stimmungsvolles Konzert, das den Ausklang des Kirchenjahres würdig gestaltete und die Zuhörer zugleich auf die bevorstehende Adventszeit einstimmte.
Zur Eröffnung begrüßte Hannes Reis, Vorsitzender des Fördervereins Stetten, das Publikum und leitete damit einen Abend ein, der von musikalischer Vielfalt und einfühlsamen Textbeiträgen geprägt war. Neben dem ELCH sorgten auch mehrere Schülerinnen des Gymnasiums für besondere musikalische Höhepunkte.
Clara Grauer überzeugte sowohl an der Orgel als auch durch ihren Gesang. Gemeinsam mit ihrer Schwester Theresa präsentierte sie unter anderem das Duett „Abends, will ich schlafen gehn“ aus Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“. Ein weiterer Glanzpunkt war der Auftritt von Hanna Kraus an der Oboe, die das Publikum mit ihrem ausdrucksstarken Spiel beeindruckte und den Chor unter anderem bei einem Gesang aus Taizé begleitete. Chorleiter Wolfgang Nägele unterstützte den Chor zudem am Akkordeon und am E-Piano.
Zwischen den musikalischen Darbietungen trug Helmut Dreher besinnliche Texte vor und verlieh dem Abend zusätzliche Tiefe. Auch ein gemeinsamer Abendsegen durfte nicht fehlen und fügte sich harmonisch in das Programm ein.
Zum Abschluss erklang „Brich an, o schönes Morgenlicht“ aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium – ein feierlicher Schlussakkord, der das Ende des offiziellen Programms markierte. Doch der Abend fand einen weiteren Höhepunkt, als das Publikum eingeladen wurde, gemeinsam das bekannte Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ zu singen.
Mit dessen Melodie im Ohr verließen die Zuhörer bewegt und bereichert die Klosterkirche – bereit für die stille und erwartungsvolle Zeit des Advents.
An dem Projekt „Antirassistisches Zirkeltraining“ beteiligten sich am Mittwoch rund 50 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10c des Gymnasiums Hechingen an einer besonderen Aktion gegen Diskriminierung, die Gemeinschaftskundelehrer Joachim Schulz an die Schule geholt hatte. Veranstaltet wurde das Projekt von der Volkshochschule Hechingen in Zusammenarbeit mit der Initiative für Antidiskriminierungsarbeit im Zollernalbkreis und dem Theater Lindenhof.
Die Veranstaltung gliederte sich in zwei Teile. Zum Auftakt brachte Stefan Hallmayer, Schauspieler des Theater Lindenhof, in seiner Rolle als „Manfred“ die Jugendlichen auf unkonventionelle Weise mit Demokratie und Grundgesetz in Kontakt. Humorvoll und kritisch zugleich gab der „Weltenbummler und Schwabe“ Denkanstöße und forderte die Jugendlichen heraus, demokratische Werte neu zu betrachten. „Das Grundgesetz ist nicht das Problem – entscheidend ist, was ihr daraus macht!“, betonte Hallmayer. Und weiter: „Das Grundgesetz und Demokratie – diese Themen sind heute wieder sehr aktuell. Man muss sich damit auseinandersetzen. Es sind nämlich nicht nur Paragraphen.“
Im zweiten Teil des Vormittags erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in drei interaktiven Workshops eigene Positionen und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Rassismus. Unter der Überschrift „Ist das rassistisch?“ beschäftigten sie sich mit Alltagsrassismus und seiner Einordnung. Bei „Mensch, freu dich!“standen theaterpädagogische Übungen zur Wahrnehmung und Entindividualisierung im Mittelpunkt. Schließlich ging es in „Was kann ich tun, wenn…?“ um konkrete Strategien für Betroffene und Zeugen von Diskriminierung.
Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmenden wieder in der Aula, um ihre Eindrücke auszutauschen und die Ergebnisse der Gruppenarbeiten zusammenzuführen.
Mit dieser Aktion setzte das Gymnasium Hechingen ein klares Signal: Rassismus und Diskriminierung haben keinen Platz – nicht im Schulalltag und nicht in der Gesellschaft.
Am Gymnasium Hechingen ging es im Herbst wieder äußerst aktiv zu: Die verschiedenen Aktivteams starteten hochmotiviert in ihre Projekte, und die Schulgemeinschaft darf sich schon jetzt auf vielfältige Veranstaltungen und attraktive Produkte freuen. Insgesamt sind rund 50 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 6, 8, 9, 10 und 12 beteiligt.
Die beiden Aktivteamtage fanden am 22. Oktober und am 12. November statt. An beiden Tagen arbeiteten die Teams vom Beginn der ersten bis zum Ende der sechsten Stunde – also den gesamten Vormittag – intensiv an ihren Aufgaben.
Ein zentraler Schwerpunkt lag beim Team Weihnachtsmarkt. Dieses verantwortet unter anderem das Programm des schulischen Weihnachtsmarktes, zu dem Auftritte der Cheerleader und der Big Band gehören. Außerdem gestaltet das Team Plakate und Schilder und übernimmt die Planung von Dekoration, Beleuchtung und Aufbau.
Das Team Party widmet sich der Vorbereitung des Unterstufenballs. Dazu gehören die Entwicklung eines Mottos, die Gestaltung von Bannern und Plakaten, die Ausarbeitung der Dekoration, das Organisieren eines abwechslungsreichen Programms mit Spielen und Wettbewerben sowie die Erstellung eines übersichtlichen Lageplans.
Das Team Technik sorgt beim Unterstufenball und bei der Fasnet für den passenden technischen Rahmen. Es betreut die neue Schulanlage, legt mit professionellem DJ-Equipment Musik auf und arbeitet bereits jetzt an einer Playlist. Darüber hinaus ist es auch bei anderen Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder Fußballturnieren für Technik und musikalische Begleitung verantwortlich.
Kreativ geht es beim Team Schultimer zu. Hier wird das Cover des neuen Schultimers gestaltet, das Layout überarbeitet und eine Übersicht über alle wichtigen Informationen geschaffen, die der Timer enthalten soll.
Das Team Makerspace führt neue Teilnehmende in die Nutzung verschiedener Maschinen ein, darunter computergesteuerte Nähmaschinen oder 3D-Drucker, und ermöglicht so den Einstieg in kreative, handwerkliche oder technische Projekte.
Besonders hervorzuheben ist das hohe Engagement aller beteiligten Schülerinnen und Schüler: Überall wurde konzentriert gearbeitet, diskutiert, geplant und gestaltet.
Wer selbst ein eigenes Aktivteam gründen möchte, um ein Projekt umzusetzen, von dem die Schulgemeinschaft profitieren kann, kann sich jederzeit bei Herrn Kirsch oder Frau Schoder melden.
Im Rahmen der Berufsorientierung fand vergangene Woche am Gymnasium Hechingen ein besonderer Programmpunkt für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 statt: Das landesweite Bildungsprogramm Coaching4Future machte Station an der Schule und bot den Jugendlichen Unterstützung im oft unübersichtlichen „Berufe-Dschungel“.
Viele junge Menschen fühlen sich bei der Wahl eines passenden Berufs überfordert. Genau hier setzt Coaching4Future an: Zwei speziell ausgebildete Coaches präsentierten den Achtklässlern vielfältige Möglichkeiten in den sogenannten MINT-Disziplinen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
In einem abwechslungsreichen Vortrag mit spannenden Experimenten, echten Aha-Momenten und zahlreichen Technikexponaten zum Ausprobieren gaben sie Einblicke in aktuelle Entwicklungen aus Forschung und Industrie. Anhand praxisnaher Beispiele aus Bereichen wie Wohnen, Mobilität, Medizin oder Umweltschutz erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie breit und gesellschaftlich relevant MINT-Berufe heute aufgestellt sind. Welche Themen dabei vertieft wurden, entschieden die Klassen zu Beginn der Veranstaltung selbst.
Darüber hinaus informierten die Coaches darüber, welche Aufgaben in technischen oder naturwissenschaftlichen Berufen auf sie warten und in welchen Branchen MINT-Fachkräfte später nach Ausbildung oder Studium gefragt sind. Ziel des Angebots ist es, den Jugendlichen eine erste Orientierung zu geben, mögliche berufliche Interessen zu entdecken und Lust darauf zu machen, sich intensiver mit Technik auseinanderzusetzen.
Gerade in Baden-Württemberg ist der Bedarf an MINT-Nachwuchs groß: Von neuen Tätigkeitsfeldern in der KI-Entwicklung oder im Bereich Big Data bis hin zu klassischen Industrieberufen wie Maschinenbau oder Chemielabor – vielfältige Möglichkeiten stehen jungen Menschen offen, die Technologien nutzen und weiterentwickeln wollen.
Mit Coaching4Future erhielt die Klassenstufe 8 des Gymnasiums Hechingen somit einen motivierenden Einblick in spannende Zukunftsberufe und wertvolle Impulse für ihre weitere berufliche Orientierung.
Und dann saßen wir schon wieder in der Flugmaschine, die uns zurück über den Atlantik bringen sollte. Als diese dann furchteinflößend ratternd beschleunigte und die ferne Skyline Chicagos zu einem grauen Strich aus Beton und Lichtern verschwamm, war all die Nervosität, Vorfreude und Aufbruchsstimmung verschwunden, die noch den Tag unserer Hinreise geprägt hatte. Fast schon unwirklich flatterte die letzte rot-weiße Flagge mit den Sternen vorbei, die klar machte: Unsere siebzehntägige Zeit auf der anderen Seite der Welt war vorbei. Dabei fühlte es sich an wie gestern, als in der frühen morgendlichen Dunkelheit des 11. Oktober 2025 18 verschlafene Schüler:innen aus den Klassen 10 und 11 des Gymnasiums Hechingen samt ihren Lehrerinnen einen Bus bestiegen und nicht mehr dieselben Personen sein sollten, wenn sie zurückkamen.
Ob aus Filmen, Büchern oder Erzählungen gewonnen – niemandem von uns fehlte es an Erwartungen an das „Land der unendlichen Möglichkeiten“. Umso beeindruckender war dann der erste Blick auf eine seiner Städte. Als wir nach langem Flug und mit sieben Stunden Jetlag aus dem U-Bahn-Schacht stiegen, klappte nämlich vielen von uns erst einmal die Kinnlade herunter beim Anblick der langen, von Hochhäusern und Wolkenkratzern gesäumten Straßen. Und auf einmal war alles wahr: Die überdimensionalen Trucks, die riesigen Supermärkte, die Menschen und das Lebensgefühl entwickelten sich begeisternd nah in Richtung der die Vorstellung, die wir mitgebracht hatten.
Entsprechend leicht fiel es uns, Chicago voll und ganz zu genießen und mit ihr eine Stadt zu entdecken, die in ihren herbstlich warmen Farben, kombiniert mit modernen und industriell geprägten Häusern und geschickt platzierten grünen Rückzugsorten, eine für Europa undenkbare Farbpalette erschuf, die in ihrer Schönheit einfach unglaublich war. Und so könnte man Wochen und Monate einfach nur die überwältigenden, kolossalen Straßen der Innenstadt entlangspazieren, die unzähligen kulturell unglaublich diversen Vororte entdecken oder am Lake Michigan stehend die einzigartige Skyline genießen. Ja, es war schon eine besondere Zeit, zusammen mit seinen Schulfreundinnen und -freunden durch diese Großstadt zu bummeln, Wolkenkratzer zu besteigen, das beeindruckende kulinarische Angebot der Stadt auszutesten, in Museen und bei Stadttouren die Geschichte der Stadt kennenzulernen sowie verschiedenste großartige Menschen kennenzulernen, die zwar in einer undenkbar anderen Umgebung lebten, trotzdem gleiche Probleme teilten und trotz aller Unterschiede unfassbar viel gemein mit uns hatten. So verliebten wir uns alle ein bisschen in die Windy City, mit ihrer Bean, ihren Straßen und ihren Menschen.
Das, was darauf folgen sollte, war mit der schillernden Metropole Illinois‘ nicht im Ansatz zu vergleichen. In Norman, Oklahoma, erwarteten uns nicht Glanz und Angebot, wie wir sie noch in Chicago erlebt hatten, sondern die nackte Lebensrealität eines wirtschaftsschwachen Südstaats. Hier sollten wir einen echten Blick in amerikanische Lebensrealitäten werfen dürfen und kostbare Erfahrungen sammeln. Dabei wurden wir vom ersten Moment an von Austauschschüler:innen und Familien begleitet, die sich innerhalb kürzester Zeit von fremden Personen zu Familie entwickeln sollten.
So lernten wir in unserer Teilhabe an ihrem Alltagsleben bereits nach dem Abend in unseren Familien unsere High School kennen. Norman North hatte alles, woran man denkt, wenn man sich eine amerikanische High School vorstellt. Schon von Weitem fällt ein unvorstellbar langer, grau-grüner Komplex auf, der, umgeben von modernstem Football-Stadion und eigenem Konzertsaal, keine Wünsche offenlässt und so gut wie jeder Sportart mit einer eigenen Anlage huldigt.
Auch nach dem ersten Schultag war alles genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Lange Hallways, die in den Pausen von Schülerinnen gerade so überrannt wurden, stellten von nun an unseren Schulalltag dar, in einer Schule, in der das Arbeiten mit vom Staat gestellten MacBooks unvorstellbar selbstverständlich geworden ist. Aber auch die individuell gestalteten Klassenräume der Lehrer:innen, die exotischen Unterrichtsfächer wie Astronomie oder Zoologie wie auch das diverse AG-Angebot, vom Taylor Swift-Club über Debattier-AG bis zur High-School-eigenen Marching Band, ließen kaum Wünsche offen.
Einmal bei der Marching Band angekommen, denkt man auch an die Football Games zurück. Schulspiele, die den Eventfaktor großer Fußballspiele einnehmen, sind schon etwas Besonderes. So wurde den Hunderten Besuchern, die das Spiel auch mithilfe eines großen Stadiondisplay verfolgen konnten, von Beginn an ein Spektakel geboten: Vom Auftritt der Spieler über einen eigens angelegten Wolfspfad, über drei Cheerleader-Gruppen, die auch während des Spiels für Unterhaltung sorgten, zu einer Halbzeit-Show, die mit Geldgeschenken an die Fans und einem begeisternden Marching-Band-Auftritt glänzte – wobei die Band mit individuellen Outfits, Marschier-Choreografien und fantastischem Spiel der hundert Mitglieder einfach nur begeisterte – stehen sie ihren großen Brüdern, den College Football Games, in kaum etwas nach.
Dabei spielt die Identifikation mit und Veranstaltungen der Schule eine viel prägendere Rolle im Schulleben vieler amerikanischer Schülerinnen. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch das Schulsystem und der Unterricht in Oklahoma ist vieles, aber nicht perfekt, Sporteinrichtungen und Ruhm nur einer gewissen Elite vorbehalten und die großen menschengesäumten Flure laden geradezu dazu ein, unterzutauchen und unterzugehen. Eine Gefahr, die mit Schulschießereien auch im amerikanischen Süden und der Notwendigkeit von zahlreichen psychischen Angeboten, alltäglich sichtbar wird.
Doch reichte unser amerikanischer Alltag viel weiter als nur bis in die Schule. Auf diversen Exkursionen besuchten wir regionale Museen und lernten so von einer Historie des Staates, die eng verwurzelt ist mit dem tragischen Schicksal der Native Americans in den Vereinigten Staaten und gerade in Oklahoma, von einem Land der komplexen und spannenden indigenen Kultur von vor der Kolonialisierung bis zu einem einschneidenden Terroranschlag in Oklahoma City in der Moderne.
Hier sollten uns gerade unsere Gastfamilien in die amerikanische Lebensrealität einweihen, eine Alltagswirklichkeit, die je nach Stand in der Gesellschaft noch viel krasser auseinandergeht als in Deutschland. So erlebten wir schillernden Reichtum in den Shopping-Straßen Chicagos und direkt in der Nebengasse obdachlose Personen, für die jeder Tag in der Stadt einen Kampf ums Überleben darstellte. In Oklahoma winkten riesige Neubauten, samt Halloween-Deko für Tausende von Dollars, mit eigenem Flügelraum in der Eingangshalle auf der einen, kleine Bungalows, in die ganze Familien samt Haustiere gerade so hineinpassen, auf der anderen Seite.
Lebensrealitäten, in denen der amerikanische Shutdown auf Bundesebene mit handfester Essensknappheit einherging. Zehntausende Personen, die trotz zweier Nebenjobs nun ohne die staatlichen Lebensmittelgutscheine schlicht kein Geld für Lebensmittel mehr hatten. Familien, die nicht am alltäglichen amerikanischen Leben partizipieren konnten und nicht wie viele Amerikaner jeden Tag essen, jedes Wochenende zu den Football Games der Oklahoma University oder in ihrer Freizeit Jagdausrüstung in einem Bass Pro Shop kaufen gingen. Wenngleich uns unsere Familien mit Einkäufen in den riesigen Supermärkten Amerikas, Halloween-Partys oder NBA Games genau dieses Lebensgefühl zu vermitteln versuchten.
Und so stellte auch Oklahoma, mit seiner erschreckenden Geschichte der Vertreibung amerikanischer Ureinwohner, seinen Nationalparks und steinigen Berglandschaften mit Wildleben im Osten oder faszinierender Städte wie Tulsa oder Oklahoma City eine Erfahrung dar, die uns für immer prägen wird. Wir werden die Natives vermissen, die dort einen so alltäglichen Platz in der Gesellschaft einnehmen, das Lebensgefühl, in dem auf einmal vieles befreiter wirkt, Probleme dieses Lebensstils ganz weit in den Hintergrund rücken, und vor allem jene Menschen vermissen, die uns in unserer Zeit hier so herzlich aufgenommen haben. Haustiere, Lehrerinnen, Mitschüler, Freundinnen und Freunde, sowie Familie, die uns mit Blick auf unsere bevorstehende Rückreise oft in Tränen zurückließen. Bekanntschaften, die, einmal geschlossen, unser ganzes Leben beeinflussen werden, uns zu einem Ort verbunden fühlen lassen, der so weit weg, eigentlich für einen deutschen Jugendlichen ungreifbar erscheint.
Was bleibt also von dieser Reise?
Einmal die Gewissheit, eine Heimat auf der anderen Seite der Welt zu haben, sowie Sprach- und Kulturkenntnisse, die sich hoffentlich verbessert haben. Ebenso Beziehungen auch zu Hechinger Mitschülern, die sich in diesen Wochen weiterentwickelt haben und natürlich Souvenirs, die Zeugnis davon ablegen, dass die Erinnerungen an diese Zeit real sind, die Zeit in Amerika nicht nur ein Traum war. Besonders aber ganz viele Menschen, die sich binnen kürzester Zeit tief in unser Herz gelebt haben.
So bleiben wir still und in Gedanken in diesem Flugzeug zurück. Dankbar unseren beiden Lehrerinnen Frau Hiller und Frau Leibold, unseren Eltern und allen Gönner:innen sowie unsreen beiden Teilsponsoren – namentlich der Reinhold-Beitlich Stiftung und der Stiftung Kunst, Bildung und Kultur der Sparkasse Zollernalb – die uns diese Zeit ermöglicht haben. Dankbar allen Mitschülerinnen, die uns bei dieser Erfahrung begleitet haben. Dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften.
Und so waren wir nicht mehr dieselben Menschen, als wir zurück am Gymnasium Hechingen unseren Eltern in die Arme fielen. Bis hoffentlich ganz bald an alle unsere amerikanischen Freundinnen und Freunde – wir sehen uns im Juni!
Linus Neumann, Felix Heine
Diese Begegnungsmaßnahme wurde unterstützet vom Pädagogischen Austauschdienst/GAPP.
Bei herrlichem Sonnenschein und fantastischer Fernsicht durften sieben Schülerinnen der AG „Kreatives Schreiben“ mit großzügiger Erlaubnis der Burgverwaltung ihre schriftstellerischen Projekte auf der Burg Hohenzollern weiterverfolgen. Die Burgverwaltung gewährte ihnen nicht nur kostenlosen Zugang, sondern stellte ihnen auch freundlicherweise ein warmes Stübchen als Arbeitsraum bereit.
Der Tag begann mit intensiven literarischen Detailbeobachtungen der Burg. Darauf folgte eine Einführung in die literarische Bedeutung von Schauplätzen als Bedeutungsraum, der Gefühle ausdrückt und Handlungen prägt. Aufbauend darauf entstanden in den vielseitigen räumlichen Kulissen – dem gemütlichen Stübchen, den weiten Aussichtsplätzen, den geheimnisvollen Katakomben und der Kapelle – fantasievolle Erzählungen.
In ihren Texten ließen die jungen Autorinnen euphorische Ritter, gelangweiltes Wachpersonal, Prinzessinnen mit Freiheitsdrang, gütige Königinnen und trauernde Ritter lebendig werden.
Der Projekttag war ein gutes Beispiel dafür, wie Theorie und Praxis zusammenwirken können, um kreative Prozesse zu beflügeln, und zeigte darüber hinaus, wie inspirierend ein außergewöhnlicher Ort für junge Schreibende sein kann.