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Erfahrungsbericht Spanienaustausch ’23

Mein Name ist Malena Maute und zusammen mit meiner Freundin Julia Flögel war ich dreieinhalb  Wochen in der spanischen Provinz Lleida. In dieser Zeit wohnten wir bei unseren Gastfamilien, welche zuvor auch bei uns in Deutschland gewesen waren.

Am Flughafen wurden wir mit offenen Armen empfangen und haben uns direkt auf den Weg zu unserem neuen Zuhause für die nächste Zeit gemacht. Dort angekommen lernten wir den Rest der Familie kennen, mit welchen wir später auch viel Zeit am Wochenende verbrachten. Julia und ich sind zum Strand gefahren, haben Barcelona durchkämmt und sind in Lleida durch die „Calle Major“ geschlendert.

Wir konnten sehr viel Neues dazulernen. Sei es, dass hier Katalanisch statt Spanisch gesprochen wird oder dass man sich hier mit einem Kuss links und rechts auf die Wange begrüßt. Um die Sprache mussten wir uns keine Gedanken machen, da wir schnell ein paar katalanische Begriffe lernen konnten und unsere Gastfamilien mit uns Spanisch sprachen.

In der Schule ist es vom Arbeitsklima her sehr anders als in Deutschland. Zu den Mittagspausen gehört zum Beispiel ganz klassisch ein Bocadillo mit Schinken oder Käse dazu. Auch die Unterrichtszeiten sind anders geregelt, da es hier keine Mittagsschule gibt. Anders als in Deutschland gibt es hier keine mündlichen Noten und man kann seine Lehrer mit Vornamen ansprechen und sie duzen.

Der Austausch ist eine sehr gute Möglichkeit, um neue Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Außerdem entdeckt man viele schöne Orte und ausgezeichnete Restaurants, die man in einem Reiseführer nicht finden kann.

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Internationale Begegnungen am Gymnasium – Erasmus + erfolgreich beantragt

Im Rahmen des Austauschprogramms für die Klassen 10 waren im Oktober 21 Spanierinnen und Spanier sowie 7 Polinnen und Polen zu Besuch am Gymnasium. Finanziert werden die Austauschprogramme für die deutschen Teilnehmer seit diesem Schuljahr teilweise über Erasmus +, ein Programm das europäische Begegnung unterstützt, gleichzeitig aber auch Anforderungen an die Schülerschaft stellt, indem sich diese mit bestimmten Themen auseinandersetzen müssen, dem auch das schulinterne Programm Rechnung tragen muss.

Beide Austauschprogramme haben eine Durststrecke hinter sich.

Der Spanienaustausch mit Lleida findet seit über 30 Jahren statt und dass aufgrund von Corona eine Unterbrechung notwendig war, hatten alle Beteiligten sehr bedauert. Umso größer war die Freude, dass nach zweijähriger Pause endlich wieder eine Begegnung in der ursprünglichen Form stattfinden konnte.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete – in gewohnter Manie vorbereitet von der Spanischfachschaft unter Federführung von Carina Schneider – die spanischen Schülerinnen und Schüler, die mit zwei Begleitlehrerinnen angereist waren. Neben einem Ausflug nach Stuttgart ins Daimler-Benz-Museum und nach Rottweil ins Narrenmuseum, ging es aber vor allem um das Thema „Jugendliche in ehrenamtlichen Tätigkeiten“. Die Gruppe machte deswegen auch einen Besuch bei der KBF in Mössingen, im Jugendzentrum von Hechingen und erfuhr außerdem viel über schulische Aktionen, bei denen sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums engagieren. Auch eine Dokumentation zum Thema musste erstellt werden. Der Austausch ist also in mehrfacher Hinsicht eine lohnende Sache: Die Jugendlichen kommen in Kontakt mit Gleichaltrigen aus einem anderen europäischen Land und lernen deren Kultur kennen. Gleichzeitig verbessern sie ihre Sprachfähigkeiten und nicht zuletzt setzen sie sich mit gehaltvollen Themen auseinander. Dass alle in der gemeinsamen Woche viel Spaß hatten, aber auch neue Erkenntnisse gewonnen hatten, zeigte der Abschlussabend, wo die Gruppe zusammen ein Lied sang und eine gemeinsame Fotoshow präsentierte. Beim Abschied flossen Tränen, die aber sicher bald getrocknet werden konnten, da der Gegenbesuch für Mitte April geplant ist und es dort zu einem Wiedersehen kommen wird.

Auch der langjährige Austausch mit Płońsk, das 60 km nordwestliche von Warschau liegt, musste vor zwei Jahren unmittelbar vor der Durchführung wegen Corona abgesagt werden. Dass die Begegnung dieses Jahr stattfinden konnte, hatte für große Vorfreude gesorgt, zumal sich die Schülerinnen und Schüler bereits virtuell kennengelernt hatten. Für die polnische Seite wird der Austausch durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk gefördert und zusätzlich durch Gelder der Stadt Hechingen untersützt. Dafür müssen die Teilnehmer eine Dokumentation zu einem bestimmten Thema erstellen. In diesem Jahr standen Gewässer im Mittelpunkt, weshalb viele der Unternehmungen ans Wasser führten. Dies war aber alles andere als langweilig. Auf dem Programm stand unter anderem der Bodensee mit den Pfahlbauten, es gab eine Führung zu den Hochwasserrückhaltebecken in Boll und auch eine Stocherkahnfahrt auf dem Neckar in Tübingen passte gut zur Thematik. Natürlich durfte trotz des Wassers ein Ausflug zur Burg nicht fehlen und ein weiteres Highlight für alle war ein Ausflug in den Europapark am Wochenende. Die Verständigung zwischen allen Teilnehmern klappte gut – mit einer Mischung aus Deutsch, Englisch und ein bisschen Polnische.

Insgesamt waren die polnischen Gäste ebenso zufrieden, wie die Zehntklässlerinnen des Gymnasiums und die Organisatorinnen Brigitte Vögele und Eva Schwarz. Die erfolgreiche Woche wurde mit einem kleinen Abschlussfest in fröhlicher Runde beendet. Bereits jetzt kann sich die deutsche Gruppe auf den Gegenbesuch in Płońsk freuen, der für Ende April ansteht. Eine Woche werden die Schülerinnen in den Gastfamilien sein, wo sie ein vielseitiges Programm erwartet. Anschließend geht es noch ein paar Tage nach Krakau, wo unter anderem ein Besuch in Auschwitz geplant ist.

Die Kosten für den Austausch werden für die Deutschen auch hier von Erasmus + teilfinanziert. Im Frühjahr hatte das Gymnasium eine Teilnahme am Programm erfolgreich beantragt und die Schüler- wie Lehrerschaft kommt nun in den Genuss an europäischen Projekten teilnehmen zu können, die von Erasmus + finanziert werden. Dies bietet ganz neue Möglichkeiten für internationale Begegnungen und wird sicher für eine Horizonterweiterung sorgen. Denn nicht nur Schülerinnen und Schüler können an Austauschen bis zu einem Jahr – in der Gruppe aber auch allein – teilnehmen, ohne dass nennenswerte Kosten entstehen, sondern auch Lehrkräfte werden ermutigt, Schulen in anderen Ländern zu besuchen, um deren Konzepte kennenzulernen und die ein oder andere Idee mit in die eigene Schule zu tragen. Insofern ist es für das Gymnasium ein großer Gewinn, für die nächsten sechs Jahre die sehr großzügige Unterstützung durch Erasmus + zu erhalten und dadurch die Möglichkeit für internationale Begegnungen zu bekommen.

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Gymnasium mit internationalem Flair

Seit Beginn des neuen Schuljahrs hat das Gymnasium internationalen Gästen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen an der Schule sind.

Der Franzose Timothée Sauer absolviert ein freiwilliges soziales Jahr an der Schule. Recht kurzfristig beschloss er, sich über das Deutsch-Französische Jugendwerk für eine Stelle in Deutschland zu bewerben – und die Wahl fiel auf das Gymnasium Hechingen. So trat er in der zweiten Schulwoche seinen Dienst an und unterstützt die Lehrkräfte, aber auch Sekretärin und Hausmeister seither bei den unterschiedlichsten Aufgaben. Vor allem die Französischlehrerinnen setzen ihn immer wieder im Unterricht ein – mit einem echten Franzosen macht das Lernen der Sprache gleich noch mehr Spaß. Aber auch im Sportunterricht und in der Lernwerkstatt ist sein Einsatz gefragt. Außerdem ist er im Haus und in den Außenanlagen tätig, wo er zum Beispiel Behälter mit Desinfektionsmittel auffüllt oder hilft, Regale umzustellen und Bücher zu tragen. Insgesamt hat sich Timothée schnell eingelebt und ist immer zu Stelle, wenn man ihn braucht, was ihn zu einer echten Unterstützung im Schulalltag macht.

Die Spanierin Aitana Gracia ist als Sprachassistentin an die Schule gekommen, wo sie bis Mai bleiben wird. Sie wird ausschließlich von der Spanischfachschaft eingesetzt, sei es im Unterricht oder bei der Hausaufgabenbetreuung. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler sich erst daran gewöhnen müssen, von einer Muttersprachlerin unterstützt zu werden, empfinden die Klassen wie die Spanischlehrerinnen den Einsatz der Sprachassistentin als echte Bereicherung.

Neben Aitana und Timothée, die eher der Lehrerschaft zuzuordnen sind, weilen zurzeit außerdem zwei spanische Schülerinnen (beide Klasse 10) und ein spanischer Schüler (Klasse 11) am Gymnasium. Ferran Gutierrez, Jana Arbiol und Daniela Rodie konnten über Erasmus Plus einen Austauschplatz erhalten und sind in Gastfamilien untergebracht. Alle drei besuchen zum großen Teil den Unterricht ihrer Gastgeschwister, haben aber teilweise auch ein eigenes Programm, das auch online stattfindet. Insgesamt konnten sich die drei Jugendlichen schnell integrieren und vermutlich werden die zwei Monate, die sie an der Schule sind, wie im Flug vergehen. Das Gymnasium freut sich über die internationale Unterstützung und kann so den Fremdsprachenunterricht motivierend bereichern.

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Verabschiedungen am letzten Schultag

Ein turbulentes Schuljahr, in dem eine Änderung die andere jagte, ist zu Ende. Dies gilt für den Großteil des Kollegiums am Gymnasium. Zwei allerdings haben am Mittwoch ihre gesamte Schullaufbahn beendet und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Nach 22 Jahren am Gymnasium Hechingen nahm Herr Martin Weinschenk seinen Hut mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Mit Herzblut war er Kunstlehrer, wobei es ihm immer wichtig war, dass die Schülerinnen und die Schüler die Schule als einen Ort wahrnehmen, an dem sie sich wohlfühlen können. Da Martin Weinschenk einer der wenigen Kunstlehrer war, begleitete er diese häufig über mehrere Jahre. Sein letzter Kunstkurs machte dieses Jahr Abitur. Fast alle dieser Schülerinnen und Schüler hatte Herr Weinschenk seit Klasse 5 unterrichtet und groß werden sehen. Bei der Zeugnisübergabe wurde deutlich, dass beide Seiten diese lange gemeinsame Zeit sehr zu schätzen wussten. Mit Herrn Weinschenk verlässt ein voll ausgebildete Kunstlehrer das Gymnasium, der an vielen Stellen seine Spuren hinterlassen hat. Sei dies im Kunstraum, den er über die Jahre hinweg immer wieder neugestaltet und ausgebaut hat oder durch Bilder im Schulgebäude, die Schüler in seinem Kunstunterricht angefertigt haben. Die Fachschaft Kunst wird den wegen seiner Kenntnisse und Fähigkeiten geschätzten Kollegen vermissen, Martin Weinschenk aber freut sich auf den Ruhestand, der sicher weiterhin der Kunst, aber auch den Enkelkindern gewidmet sein wird.

Neben dem 64jährigen Weinschenk konnte auch die stellvertretenden Schulleiterin Beate Widmaier ihren Abschied feiern. Vierzehn Jahre war sie mit für die Geschicke der Schule verantwortlich und so wurde ihr eine ausgedehnte Verabschiedung zuteil. Eingerahmt wurde die Verabschiedung von zwei musikalischen Darbietungen der Fachschaft Musik, die dem Ganzen einen festlichen Rahmen verliehen. Nach einer Dankesrede von Melanie Dreher, die die Wertschätzung gegenüber der scheidenden Kollegin deutlich machte, drückten die SMV wie die Eltern ihren Dank durch Worte und Geschenke aus. Das Schulleitungsteam wählte eine musikalische Form der Verabschiedung. Was lag näher als die 66jährige mit dem gleichnamigen Lied von Udo Jürgens zu verabschieden. Dieses wurde in einer umgedichteten Form präsentiert, die Fähigkeiten wie Eigenheiten der Stellvertreterin thematisierte. In ein Gedicht verpackte der Personalrat die eine oder andere Spitze, aber auch herzliche Wort, um sich im Namen des Kollegiums zu verabschieden. Die Fachschaften Spanisch und Französisch unterzogen Beate Widmaier einer humorvollen Prüfung. So musste sie erst beweisen, ob ihr das Zertifikat für den Ruhestand überreicht werden konnte, indem sie unter anderem – meist spanische – Hörbeispiele identifizieren musste. Als Dank für ihre Arbeit in den Fachschaften erhielt sie schließlich Wein und Lektüre passend zu ihren Fächern – Spanisch, Französisch und Deutsch. Alle Darbietungen machten deutlich, mit wie viel Engagement in verschiedenen Bereichen Beate Widmaier das Schulleben geprägt hat. So lag ihr der Sprachunterricht immer sehr am Herzen, vor allem aber auch die Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hatten. Außerdem lebt sie – schulisch wie privat – für interkulturelle Beziehungen, diese hat sie während ihrer Schullaufbahn immer gefördert und vielen Schülern dazu verholfen bei Austauschen, Sprache live und nicht nur im Unterricht zu praktizieren. In ihrem letzten Jahr ist es ihr gelungen, für die Schule einen französischen FSJler zu werben. Dieser wird im September seinen Dienst am Gymnasium antreten und somit in gewisser Weise eine Spur der scheidenden Stellvertreterin hinterlassen.

In einer abschließenden Rede kam Beate Widmaier schließlich noch selber zu Wort. In ihrer selbstkritischen Art ließ sie einzelne Momente ihrer Schullaufbahn Revue passieren und betonte, dass ihr unter anderem die Zusammenarbeit mit ihren unterschiedlichen Chefs immer Freude gemacht hat. Die letzten Jahre war es eine Chefin gewesen. Hier war es der scheidenden Stellvertreterin wichtig, darzulegen, wie die beiden Frauen zunehmend als Team zusammengearbeitet haben und voneinander gelernt haben. Der Schule und Deutschland wird Beate Widmaier den Rücken kehren, die Verbindung zur Schule wird erhalten bleiben, zum einen durch freundschaftliche Verbindungen, zum anderen aber auch, da es sie zusammen mit ihrem Mann nach Lleida zieht, dem spanischen Austauschort der Schule, und somit davon ausgeht, dass sie immer wieder Hechinger Schülern und Kollegen begegnen wird.

Die Schule ist froh, die Lücke, die Beate Widmaier hinterlässt, schnell schließen zu können. Denn nahtlos wird Frau Uta Schoder nun als stellvertretenden Schulleiterin zusammen mit Frau Melanie Dreher an der Spitze stehen. Beide Frauen kennen sich noch aus der Zeit als Schülerinnen am Gymnasium, an das Uta Schoder 2003 als Lehrerin für die Fächer Mathematik und Latein zurückgekehrt ist. 2016 wurde sie zur Abteilungsleiterin ernannt und damit Teil der erweiterten Schulleitung. Dort hat sie bereits viele organisatorische Aufgaben wahrgenommen. Neben dem Stundenplan war und ist sie zuständig für die Oberstufe mit Abitur, sie kümmert sich um das Ganztagesprogramm mit den Jugendbegleitern und zusätzlich organisiert sie federführend die Sommerschule, die nun bereits das dritte Jahr stattfindet. Auch sonst ist sie immer wieder eingebunden in die Organisation von außerunterrichtlichen Veranstaltungen, Mitglied in der Schulkonferenz und vieles mehr. Mit Frau Uta Schoder bekommt Melanie Dreher eine sehr qualifizierte, bestens organisierte und in all ihren Bereichen engagierte Partnerin an ihre Seite. Auch das Kollegium freut sich sehr über die Ernennung, da alle Kolleginnen und Kollegen wissen, dass auf Uta Schoder Verlass ist und die Schulleitungsspitze sich gemeinsam in jeder Hinsicht für die Belange der Schule einsetzen wird.