Am Montagabend fand in der Minna-Specht-Gemeinschaftsschule in Reutlingen das Regionalfinale des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt.
Emma Simmendinger vom Gymnasium Hechingen hatte sich in der vergangenen Woche bei der Qualifikation am Gymnasium Hechingen unter zwölf Schülerinnen und Schülern aus sechs Schulen des Umkreises erfolgreich durchgesetzt und gehörte zu den vier besten Debattantinnen, die das Finale erreichten. In der Abschlussrunde wurde in der Mittelstufe die Frage diskutiert: Sollen Städte und Gemeinden verpflichtet werden, Maßnahmen gegen Einsamkeit zu ergreifen?
Für die Pro-Seite argumentierten Lena Binder vom Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen und Kinga Zielinski vom Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen. Sie betonten, dass die Gemeinschaft eine Verantwortung für den Einzelnen trage und Einsamkeit gravierende gesundheitliche Folgen haben könne. Die Contra-Seite wurde von Nia Merz vom Progymnasium Rosenfeld und Emma Simmendinger vertreten. Ihre Argumentation hob insbesondere die Frage der Finanzierung solcher Maßnahmen hervor. Zudem wiesen sie darauf hin, dass eine staatliche Verpflichtung ehrenamtliches Engagement schwächen und bestehende Initiativen möglicherweise verdrängen könnte.
Die Debatte war von großem Engagement geprägt, wobei einige Rednerinnen besonders stark dominierten. Am Ende setzten sich die beiden Pro-Debattantinnen durch: Lena Binder erreichte den ersten, Kinga Zielinski den zweiten Platz. Nia Merz belegte den dritten Platz, während Emma Simmendinger als Vierte aus dem Wettbewerb hervorging. Trotz ihrer zurückhaltenden Art bewies sie ein sehr gutes Ausdrucksvermögen und lieferte fundierte Argumente, wie die Jury bestätigte. Ihr Potenzial konnte sie in dieser hitzigen Debatte jedoch nicht vollständig ausschöpfen. Dennoch kann Emma Simmendinger stolz auf ihre Leistung sein, da sie sich gegen starke Konkurrenz behauptete und bis ins Finale vordrang.